Herrenhäuser Gärten
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten (Rabindranath Tagore)
Führungen durch den „Großen Garten“
Der „Große Garten” in Hannover-Herrenhausen ist der einzige Barockgarten nördlich der Alpen, dessen Planungskonzept bis heute erhalten geblieben ist. Der formale Aufbau ist sichtbar nur aus der Vogelflugperspektive zu erfassen. Bei der Führung entschlüsseln sich die geistesgeschichtliche und künstlerische Bedeutung.
Der Garten glänzt nicht zuletzt durch seine Superlative: Die höchste freispringende Fontaine der Welt, die älteste Kübelpflanze und vor allem das vollständig erhaltene Konzept. Auf dem Spaziergang kommen wir mit großen Fragen in Berührung: Warum schafft der Mensch sich “Garten”? Warum ist der Garten der älteste Archetyp des Menschen?
Strenge Formen werden lebendig bei der Führung – und das sind die Themen:
- Die aufgeladene Symbolik und die hierarchische Gliederung des Großen Gartens sind am Gartenplan klar gegliedert zu erfassen.
- Das Skulpturenprogramm des Parterre ist vollständig erhalten geblieben. Die Figuren erzählen mythologische Geschichten, die nie stattgefunden haben aber heute immer noch erlebt werden können.
- Die „Sondergärten“ bieten Einblick in verschiedene Stile und Typen des Gartenbaus.
- Die Wasserkunst ist heute noch eine technische Meisterleistung.
- Das Heckentheater, das Labyrinth oder die Grotte, gestaltet von Niki de Saint Phalle, und die Aussichtsterrasse zeigen die vielseitigen Funktionen des Gartens
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
- Wie ist der Garten (be)greifbar? – Durch die Orientierung mittels Karten und Modellen
- Was gibt’s für die Jüngeren? – Mit Lageplan und Gänsekiel können Kinder im Schulalter ein Suchspiel aufschlüsseln
ERFAHRUNGEN DER TEILNEHMER
- Ruth Busse beschreibt „Mittendrin“ die faszinierenden Eindrücke einer Gartenführung: „So wie heute haben wir den Herrenhäuser Garten noch nie erlebt. Martin Rembeck erläuterte uns den Barockgarten unter ganz unüblichen Voraussetzungen…“
Gartenführer (nicht nur) für blinde Menschen
Eine Buchedition von Martin Rembeck erschließt die Anlage in Herrenhausen für alle, die sehen können und wollen. Sie erläutert den Barockgarten in Großschrift und in Braille-Schrift, ergänzt durch Klangbeispiele barocker Musik von Vivaldi und Händel.
„Auch den Sehenden öffnet er die Augen: Wer sich von Martin Rembeck begleiten lässt, entdeckt Bekanntes auf bisher unbekannte Art…“ urteilen die Hannoversche Allgemeine Zeitung und das Wochenblatt:
» Mehr zum Großen Garten in Herrenhausen auf der offiziellen Website der Stadt Hannover:
Organisation und Terminplanung
Die Führungen finden nach Vereinbarung vom 20. Mai bis 20. September statt. Die Dauer des Rundgangs mit mehreren Pausen zum Erholen und für Gespräche beträgt ca. 2 1/2 Stunden.
Kosten und Teilnehmerzahl: Die Führung kostet für Gruppen bis 10 Personen 75 €, von 11 bis 25 Personen 100 € zzgl. Eintritt (4 € pro Person bzw. 3,50 € für Gruppen ab 12 Personen). Die Kosten der Führungen für Behinderte und Senioren können nach Antragstellung von der Stiftung Edelhof Ricklingen übernommen werden.
Individuelle Wünsche können berücksichtigt werden. Wir beraten Sie gern bei der Gestaltung eines zusätzlichen Rahmenprogramms:
- Berggarten und Georgengarten oder Besuch im Wilhelm-Busch-Museum
- Stadtrundgang Hannover: Eine Stadt im Wandel der Jahrhunderte